Das Wasser mit uns!
Wasser ist bekanntlich Leben. “Mit Wasser alles, ohne Wasser gar nix!” heißt es immer lauter, wenn es um dieses kostbare Element geht. Unser Körper besteht zu 70% aus Wasser und die Erde auch. Und wenn der Vollmond in Erscheinung tritt, setzen sich die Gewässer sowohl in unserem Körper als auch auf der ganzen Erde in Bewegung. Daher die berechtigte Frage, ob wir diese Tatsache als bedeutungslos beiseiteschieben können oder nicht. Können wir das? Vermutlich nicht, denn nicht umsonst widmen zwei der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sich dem Thema direkt zu und stellen uns vor den größten Herausforderungen unserer Zeit.
Das “System Wasser” ist nur eines auf der ganzen Erde, so wie das Blut und alle Flüssigkeiten in unserem Körper auch ein ganzes System darstellen. Ein kleiner Tropfen Gift kann unser Leben in Schach halten oder sogar beenden, weil es in den Kreislauf kommt und dadurch unser Gleichgewicht außer Kontrolle bringen kann. Auf ähnlicher Weise geschieht es auch mit der Erde: Ein Stück Plastik im Bach mag vielleicht dem einen oder anderen harmlos erscheinen, aber Tatsache ist: der ganze Müll, den man in einem Bach sieht, kommt früher oder später im Ozean an, wo sowohl Mikro- als auch Makroplastik eine Bedrohung für das Leben darstellt.
Indigene Kulturen in Kolumbien, aus den Ursprungsquellen des Amazonas-Fluss wissen dies ganz genau und bemühen sich stets die Aufmerksamkeit der Menschen aus aller Welt auf sich zu richten, weil es nicht nur ihre Lebensgrundlage ist, die bedroht ist, sondern weil sie genau wissen, wie hoch die Bedeutung dieses Flusses für die ganze Welt ist. Die Verschmutzung der Ursprungsquellen durch Rohstoffabbau, bedeutet die Vergiftung des “Blutes der Erde” und damit die Vergiftung unser aller in dieser Welt, was die Großkonzerne einfach nicht sehen wollen.
Arhuacos, Wiwas, Kogi, Muiscas sind alles indigene Völker, die dieses Bewusstsein teilen und eine klare Botschaft für die Menschheit tragen: Mit Wasser alles und ohne Wasser gar nichts! Sie, als Hüter des Wassers und des Goldes haben eine schwere Aufgabe gegenüber der gesamten Menschheit. Nämlich die, uns allen klarzumachen, was das Wasser für jeden Einzelnen bedeutet und wie uns der Schutz des Wassers die Wiederherstellung unserer Verbundenheit zur Natur und Mutter Erde ermöglicht.
Wir als BoyeGallegos beschäftigen uns seit ein paar Jahren schon mit diesem Thema im Bildungsbereich und versuchen dessen Wichtigkeit in den Vordergrund zu stellen, in dem wir das Thema im Rahmen des Globalen Lernens aus den Perspektiven der Urvölker Südamerikas behandeln. Das Thema Wasser ist so zu einem zentralen Bestandteil unserer Workshops und Inhaltlicher Background geworden, was sich in verschiedene Veranstaltungen widerspiegelt.
Ob in Schulen durch das EPIZ- Programm “Chat der Welten” -heute BtE Chat oder BtE Learn-, privat oder bei den Erlebnistouren des Rhein-Neckar-Kreis in der Frühjahr- und Sommerzeit, bringen wir groß und klein ein Erlebnis nahe, was jedem ermöglicht sich ein neues Bild zum Thema Wasser zu bilden.
Erlebnistour Rhein-Neckar-Kreis
Es ist für uns ein großes Anliegen, die Teilnehmenden so mitzunehmen, dass in jedem ein klares Verständnis darüber entsteht, wie verbunden wir mit dem Element Wasser sind. Aber wir wollen auch, dass sich bei allen der eigene Horizont erweitern kann und dass jeder in der Lage ist, mit gestärktem Bewusstsein und großer Verantwortung diesem Element gegenüberstehen kann, weil nur dann, diese -unsere wichtigste Existenzgrundlage- die Möglichkeit hat, von uns geschützt zu werden.
Der Aufruf ist selbst zum Hüter des Wassers zu werden. Menschen aus den indigenen Gemeinschaften lassen uns nicht im Stich und es gibt keinen Grund sie allein in ihrem Bestreben zu lassen.
Hier zwei Links:
Zu Bildungsveranstaltungen in Schulen. Ein Kurzbericht:
https://gymnasium.englisches-institut.eu/news/chat-der-welten-am-ei/u/1074/
Zu Erlebnistouren: